Tipps zur Suche
Hinweise zu einzelnen Sammlungen
Informationen zur Meteoritensammlung
Die auf dem Sammlungsportal FUNDus der Universität Hamburg veröffentlichten Meteorite repräsentieren die Meteoritensammlung des Mineralogischen Museums der Universität Hamburg.
Zurzeit (Stand März 2019) beinhaltet die Datenbank 949 Meteoriten von 726 Funden und Fällen. Darunter sind 29 der zurzeit bekannten 53 deutschen Meteoriten.
Namen und Fundorte unserer Meteoriten richten sich nach der Datenbank (www.lpi.usra.edu/meteor/) der Meteoritical Society (meteoritical.org). Alle Datensätze unserer Meteoriten sind zudem mit dieser Datenbank verknüpft.
Nicht alle Meteoriten sind mit Fotos vertreten, da auf die Fotodokumentation von Proben < 1 g verzichtet wurde. Alle anderen Meteorite sind mit einem oder mehreren hochauflösenden Fotos vertreten.
Suchrecherchen:
Aufgrund englischer Fundortbezeichnungen muss die Suche nach Fundgebieten oder Fundorten in englischer Sprache durchgeführt werden (e.g. Germany anstatt Deutschland).
Eine genaue Suche muss mit halben Anführungszeichen (e.g. ‚H6 S3 W3‘) versehen werden, ohne diese erfolgt eine Suche der eingegebenen Zeichenfolge (e.g. Africa in Fundort findet das Gebiet Northwest Africa wie auch South Africa). Dabei muss berücksichtigt werden, dass es sich um fortschreitende Suchen handelt, bei neuen Fragen muss der Filter zurückgesetzt werden.
Geschichte:
Die Anfänge der Meteoritensammlung des Mineralogischen Museums der Universität Hamburg gehen auf das Jahr 1863 zurück. Damals besaß das Naturhistorische Museum Hamburg nur einen Meteoriten und zwar den 1724 gefundenen "Siderophyr" von Steinbach (Rittersgrün), Sachsen.
Nach dem Ausscheiden des ersten Kustoden der Mineralogischen Abteilung des Museums, Otto Mügge, im Jahre 1887 waren bereits 42 verschiedene Meteorite in der Sammlung vertreten. Eine starke Erweiterung des Meteoritenbestandes erfolgte während der Tätigkeit von Carl Christian Gottsche bis zum Jahre 1909. Unter seiner Leitung wuchs die Meteoritensammlung durch Tausch, Kauf und Geschenke auf 139 Fundorte an. In diese Periode fällt auch die Anschaffung dreier großer "Meteoreisenblöcke" von 424 kg, 340 kg und 255 kg Gewicht aus der Nähe von Gibeon im südlichen Namibia (ehemals Deutsch-Südwestafrika). Sie wurden mit Hilfe der Jenisch-Stiftung und namhafter Unterstützung einer Anzahl von Gönnern des Museums im Jahre 1905 erworben. Während die zwei kleineren Blöcke anschließend in Scheiben geschnitten und zum Tausch genutzt wurden, blieb der 424 kg-Block als größter deutscher Museumsmeteorit erhalten. Er ist heute mit einer umfangreichen Auswahl weiterer Meteorite in der Sammlung des Mineralogischen Museums ausgestellt.
Seit 1988 wird die Meteoritensammlung vom Kustoden Jochen Schlüter betreut. In dieser Zeit hat sich die Anzahl der Meteoriten auf fast Tausend Objekte vervierfacht.
Verwendete KLASSIFIKATIONS-SYMBOLE / CLASSIFICATION SYMBOLS
Petrologische Typen / Petrologic types
ABRA | Brachinite |
ACAP | Acapulcoite |
ADIO | Diogenite |
AEUC | Eukrite |
AHOW | Howardite |
ALUN | Lunare Meteorite (Mond) |
ANAK | Nakhlite (Mars) |
ANGR | Angrite |
ASHE | Shergottite (Mars) |
AUB | Aubrite |
AURE | Ureilite |
AWIN | Winoaite |
IA | Eisenmeteorite |
IAB | Eisenmeteorite |
IB | Eisenmeteorite |
IC | Eisenmeteorite |
IIA | Eisenmeteorite |
IIAB | Eisenmeteorite |
IIB | Eisenmeteorite |
IID | Eisenmeteorite |
IIG | Eisenmeteorite |
IIIA | Eisenmeteorite |
IIIAB | Eisenmeteorite |
IIIB | Eisenmeteorite |
IIIC/D | Eisenmeteorite |
IIIE | Eisenmeteorite |
IRANOM | Eisenmeteorite, anomal |
IRUNGR | Eisenmeteorite, nicht gruppiert |
IVA | Eisenmeteorite |
IVB | Eisenmeteorite |
MES | Mesosiderite |
PAL | Pallasite |
CB | Kohlige Chondrite |
CH | Kohlige Chondrite |
Cl | Kohlige Chondrite |
CK | Kohlige Chondrite |
CM | Kohlige Chondrite |
CO | Kohlige Chondrite |
CR | Kohlige Chondrite |
CV | Kohlige Chondrite |
EH | Enstatit-Chondrite |
EL | Enstatit-Chondrite |
H | Gewöhnliche Chondrite |
L | Gewöhnliche Chondrite |
L/LL | Gewöhnliche Chondrite |
R | Rumuruti-Chondrite |
S1 | W0 |
S2 | W1 |
S3 | W2 |
S4 | W3 |
S5 | W4 |
S6 | W5 |
(S7) | W6 |
Informationen zur petrographischen Handstücksammlung
Die auf dem Sammlungsportal FUNDus der Universität Hamburg veröffentlichten Gesteine sind Teil der Gesteinssammlung des Mineralogischen Museums der Universität Hamburg.
Zurzeit beinhaltet die Datenbank rund 1700 Gesteinshandstücke (Stand Okt. 2020). Diese stammen aus der dem Museum 2016 von Frau Elfie Berger, Bad Salzuflen, gespendeten privaten Gesteinssammlung „Dr. Peter Berger“. Unsere Datenbank wird in Zukunft kontinuierlich um weitere rund 2000 Gesteinshandstücke erweitert, die sich im Bestand des Mineralogischen Museums Hamburg befinden.
Alle magmatischen Gesteine sind nach den Empfehlungen der Subkommission für die Systematik magmatischer Gesteine (Subcommission on the Systematics of Igneous Rocks) der Internationalen Union Geologischer Wissenschaften (International Union of Geological Sciences / IUGS) bezeichnet und über einen auf diesen Empfehlungen basierenden Schlüssel gruppiert. Die Gesteine lassen sich demnach anhand unterschiedlicher Bezeichnungen oder Gesichtspunkte recherchieren.
Die eingetragenen metamorphen Gesteine unterstehen einer vereinfachten Struktur nach den „Recommendations of the International Union of Geological Sciences Subcommission on the Systematics of Metamorphic Rocks“ (2007).
Die Sedimentgesteine sind in Anlehnung an das „Rock Classification Scheme for Sediments and Sedimentary Rocks“ British Geological Survey (1999) gruppiert.
Ziel unserer Datenbank ist es, den Studierenden der Geowissenschaften wie auch interessierten Laien die Möglichkeit zu geben, online die Vielfalt der Gesteine kennenzulernen, die Variabilität einzelner Gesteinsgruppen zu überblicken oder gezielt nach bestimmten Gesteinstypen oder lokalen Besonderheiten zu suchen.
Die Suchroutinen erlauben über "Genetische Gesteinsgruppen" eine Trennung von magmatischen, metamorphen und sedimentären Gesteinen oder aber über das Suchfeld "Gesteinsklassen" eine Erfassung nach weiteren Untergliederungen (z.B. Vulkanite/Plutonite; Gneise/Schiefer).
Eine Suche zum Beispiel nach Syeniten im Suchfeld "Gesteinsarten" ruft alle Syenite im weiteren Sinne (Nephelinsyenit, Augitsyenit, etc.) auf. Eine Suche direkt nach Lokalnamen (im Feld „Name“ oder im Feld „Alle Felder“) wie etwa Selbergit (ein Nosean-Leucit-Syenit) wäre ebenfalls erfolgreich.
Es lassen sich Gesteine eines bestimmten Fundorts (Kraubath) suchen. Oder es lassen sich Gesteine aus bestimmten Ländern (Deutschland) über das Suchfeld „Fundort Land“ zusammenstellen.
Die Ermittlung von Gesteinen aus bestimmten Regionen (Kola-Halbinsel), Bundesländern (Hessen) oder Gebirgen (Harz) ist möglich über die Suche im Suchfeld „Alle Felder“.
Dabei ist es auch möglich genau zu suchen, indem der Suchbegriff in halbe Anführungszeichen gesetzt wird (z.B. 'Kugeldiorit'), ohne diese erfolgt eine Suche der eingegebenen Zeichenfolge (z.B. Diorit findet auch Glimmerdiorit).
Alle Angaben und Bilder sind nach bestem Wissen und Gewissen in diese Datenbank eingestellt. Jedoch sind wir nicht vor Fehlbestimmungen gefeit und bitten alle Nutzer der Datenbank, denen Fehler oder Ungereimtheiten auffallen, uns mit Korrekturvorschlägen über jochen.schlueter@uni-hamburg.de zu kontaktieren!